Bei der Behandlung des Grauen Stars lassen sich heute durch modernste Methoden viele Schritte der herkömmlichen Verfahrensweise mittels modernster, maximal schonender Lasertechnologie durchführen und dabei auf den Einsatz des Skalpells und Ultraschallenergie weitgehend verzichtet werden. Die Behandlung mit dem Laser ist präzise und individuell auf das Auge des Patienten angepasst. Wir setzen auf weltweit führende Lasertechnologie des renommierten Schweizer Herstellers Ziemer, die speziell für die Kataraktbehandlung entwickelt wurde und gehören damit zu den wenigen operativen Zentren in Deutschland, die Ihnen diese zukunftsweisende Technologie anbieten können.
Neben der Auswahl der für Sie individuell bestgeeigneten Intraokularlinse (IOL) ist die Technik der Operation für Ihr Sehergebnis entscheidend. Die Graue Star-Behandlung, unterstützt durch einen sog. Femtosekundenlaser, stellt die neueste Technologie in der modernen Kataraktchirurgie dar und wird zunehmend von größeren, renommierten Augenkliniken verwendet. Die Verwendung des Lasers erfordert für den Arzt und die Klinik einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, der, wie viele fortschrittliche Therapiemöglichkeiten, bislang noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen wird.
Wir stehen für Innovativ in der Augenheilkunde zum Wohle unserer Patienten und setzen uns für eine bestmögliche und umfassende Aufklärung zu den heute verfügbaren Möglichkeiten ein. Auf dieser Webseite möchten wir unseren Patienten ein umfassendes Bild der Vorzüge dieser innovativen Behandlungsoption bieten, denn nur so können Sie sich gut informiert entscheiden, welches Verfahren Sie für Ihre Augen wählen möchten.
Die herkömmliche Verfahrensweise sieht den Einsatz eines Skalpells zur manuellen Präparation der Linsen-kapsel durch den Chirurgen und die anschließende Zerteilung des Linsenkerns mittels Ultraschallwellen vor, die das Auge stark belasten können.
Der Femtosekundenlaser präpariert die Linsenkapsel computergesteuert perfekt kreisförmig mit maximaler Präzision und gewährleistet eine optimale, gleichmäßige Zerteilung der eingetrübten Linse für ein erleichtertes Absaugen.
Schonende Linsenzerteilung minimiert Komplikationsrisiko
Veranschaulichung: Zerteilung Ultraschall
Veranschaulichung: Zerteilung Laser
Perfekte Kapselpräparation und Linsenpositionierung für optimales Sehergebnis
Veranschaulichung: manuelle, unregelmäßige Öffnung der Linsenkapsel
Veranschaulichung: perfekte, kreisförmige Öffnung der Linsenkapsel mittels Femtosekundenlaser
Die Hornhaut wird am seitlichen Rand mit einem mikrochirurgischen Skalpell geöffnet, um Zugang zur trüben Linse zu erhalten.
Alternativ können wir diese Öffnung mit höchster Präzision mit dem Femtosekunden-Laser vornehmen. Die künstliche Linse erhält dadurch anschließend einen optimalen Sitz im Kapselsack.
Nach Öffnen der Linsenkapsel wird der Linsenkern mit Ultraschallwellen zerkleinert, verflüssigt und abgesaugt.
Der Femtosekundenlaser kann gleich zu Beginn der Operation berührungsfrei, ohne das Auge zu eröffnen, die Linse in kleine Stücke zerteilen, sodass anschließend weniger der für das Auge nicht unschädlichen Utraschallenergie benötigt wird.
Eine Kunstlinse wird nun mittels Spezialinstrumenten in das Auge eingebracht. Sie wird im eingerollten und gefalteten Zustand mit einem sogenannten Injektor in die hintere Augenkammer eingesetzt. Die Linse entfaltet sich kontrolliert und der Operateur bringt sie in ihre endgültige Position.
Neben der Standardversorgung mittels einer monofokalen sphärischen Linse ohne Zusatzfunktionen stehen uns heute viele andere moderne Linsentypen zur Verfügung, um das bestmögliche Sehergebnis zu erreichen.
Sie können endlich wieder klar sehen. Ihr Sehvermögen kann sich nach der Operation noch verändern, da die neue Linse erst in ihrer endgültigen Position festwachsen muss. Der Verwachsungsprozess der Linse ist spätestens etwa 6-8 Wochen nach der Operation abgeschlossen. Dann kann eine neue Fern- und/oder Lesebrille bestimmt werden.
Eine Operation am Grauen Star erfolgt ambulant und dauert meistens weniger als 20 Minuten.
Der Eingriff wird in der Regel unter Lokalbetäubung durchgeführt.
Auf Wunsch kann auch eine Kurznarkose durchgeführt werden, so dass Sie von der Operation nichts mitbekommen. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, sollten nicht beide Augen am selben Tag operiert werden. Die meisten Patienten können schon kurz nach der Operation wieder nach Hause gehen. Da Sie für die erste Nacht nach der OP einen Augenverband am operierten Auge bekommen, ist es zu empfehlen, eine Begleitperson für den Heimweg zu haben.
Am Tag nach der Operation entfernen wir den Augenverband. Der Augenarzt kontrolliert bei der Nachbehandlung den Augeninnendruck und überzeugt sich davon, dass das Auge nicht entzündet ist und die Kunstlinse richtig positioniert ist. Weitere Kontrollen erfolgen eine Woche und vier Wochen nach der Operation.
Sie können kurz nach der Operation noch etwas benommen sein. Gehen Sie nach der Operation bitte nicht alleine nach Hause. Lassen Sie sich von einer Begleitperson abholen oder nutzen Sie unseren Shuttleservice. Halten Sie sich den restlichen Tag frei von Verpflichtungen und entspannen Sie.
Eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit ist kein Grund zur Beunruhigung – es handelt sich um eine vorübergehende Nachwirkung der Graue-Star-Operation. Tragen Sie am besten während der Heilungsphase eine Sonnenbrille, um das Auge zu schonen.
Nach Abklingen der örtlichen Betäubung, können Sie ein leichtes Fremdkörpergefühl (besonders bei Bewegungen der Augen) verspüren. Dieses Gefühl kann noch einige Tage anhalten, ist jedoch kein Grund zur Sorge. Vermeiden Sie besonders am Tag der Operation das Lesen! Schauen Sie stattdessen Fernsehen.
Sie dürfen sich vollkommen normal bewegen, verhalten und lagern. Duschen, Baden und Haare waschen ist problemlos möglich. Das Auge sollte jedoch nicht mit Seife oder Shampoo in Kontakt kommen. Bitte verzichten Sie in den ersten zwei Wochen auf Sauna- und Schwimmbadbesuche. Sport ist jedoch problemlos möglich.
Ihr operiertes Auge benötigt erst einmal Ruhe. Belassen Sie bitte den Augenverband bis zur Kontrolluntersuchung am nächsten Tag über dem Auge und reiben Sie es nicht.
Für einen optimalen Heilungsprozess träufeln Sie bitte die Augentropfen wie von Ihrem Augenarzt ab dem 1. Tag nach der Operation verordnet.
Gehen Sie bitte unbedingt zu den vereinbarten Nachuntersuchungen zu Ihrem Augenarzt. Bei auftretenden Schmerzen, akuten Sehbeschwerden oder anderen Irritationen am operierten Auge melden Sie sich bitte umgehend bei uns.
Reiben Sie nicht am operierten Auge, auch wenn es infolge des Heilungsprozesses jucken sollte. Schminken Sie sich bitte in der 1. Woche nicht am Auge.
Nach der Grauen Star-Behandlung ist es möglich, dass die Sehleistung wieder nachlässt und Sie als Patient erneut einen Schleier bemerken. Der Grund hierfür ist nicht etwas Ihre Kunstlinse, sondern oft eine Trübung der alten körpereigenen Linsenhinterkapsel. Diese Trübung wird als Nachstar bezeichnet. Sie können sich dies als getrübtes dünnes Häutchen hinter Ihrer Kunstlinse vorstellen.
Ein Nachstar kann sich einige Monate nach der Grauen Star-Behandlung ausbilden, in einigen Fällen aber auch erst Jahre nach der Behandlung. Mit der Qualität der Grauen Star-Behandlung hat das Auftreten eines Nachstars nichts zu tun.
Insbesondere Patienten mit Mehrstärkenkunstlinsen empfinden diese Trübungen als sehr störend, weshalb oft eine umgehende Behandlung gewünscht wird, welche jedoch keinen Vergleich zum Umfang der Behandlung des Grauen Stars und Einsetzen der Kunstlinse darstellt.
Ein Nachstar lässt sich innerhalb weniger Minuten ambulant und schmerzlos mit dem sog. YAG-Laser behandeln.
Dabei wird zunächst die Pupille mit Augentropfen weitgetropft und das Auge mit einem Augentropfen betäubt. Danach wird ein Kontaktglas auf das Auge aufgesetzt. Durch das Kontaktglas sieht Ihr Augenarzt die eingetrübte Linsenhinterkapsel vergrößert und richtet den Laserstrahl direkt auf das dünne Häutchen. Wenn der Laser ausgelöst wird, entstehen in dem Häutchen kleine Löcher. Auf diese Weise wird der zentrale Teil der Membran geöffnet und Licht kann wieder ohne Hindernis ins Auge gelangen. Nach erfolgreicher Laserbehandlung tritt in der Regel kein erneuter Nachstar mehr auf.
Sie erhalten nach der Operation des Grauen Stars einen Verband, um das operierte Auge zu schützen. Danach können Sie nach Hause gehen und sind weiter nicht eingeschränkt. Sie sollten nur vermeiden, das operierte Auge zu berühren. Am Folgetag findet die Nachsorge im Augenzentrum statt. Ihr Augenarzt entfernt den Verband, begutachtet das Auge und kann zusätzlich Augentropfen verordnen, um die Heilung zu unterstützen. Im Laufe der nächsten Tage wird Ihre Sehkraft immer besser. Sie dürfen nun jede Tätigkeit ausüben, bei der Sie sich gut fühlen. Achten Sie jedoch darauf, sich nicht zu überanstrengen – auf das Auge sollte nach Möglichkeit kein Druck ausgeübt werden. Insbesondere die Sauberkeit am Auge ist für den Heilungsprozess wichtig, sie sollte regelmäßig kontrolliert werden. Wichtig ist auch, dass die vereinbarten Nachuntersuchungen wahrgenommen werden. Sollten trotzdem Rötungen oder Schwellungen auftreten oder Sie eine Verschlechterung der Sehkraft bemerken, muss Ihr Augenarzt benachrichtigt werden.
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